Das Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein

Das Haus der Fürsten zu Oettingen-Wallerstein ist rund 900 Jahre alt. Die Familie entsprang einem der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands. Schon 1147 führte Ludovicus de Oettingen den Grafentitel.

Das Fürstenhaus brachte herausragende Persönlichkeiten hervor: Fürst Kraft Ernst beispielsweise, der 1774 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde oder Ludwig zu Oettingen-Wallerstein (1791-1870), der Innenminister König Ludwig I. war und eine bedeutende Rolle auf der politischen Bühne des Königreichs Bayern spielte.

Ihm und seiner Gemahlin, Fürstin Crescentia, der Tochter des damaligen Gärtners auf Schloss Baldern, und ihrer großen Liebe ist Wallerstein Gardens, der Englische Garten auf Schloss Baldern pünktlich zur 300 Jahrfeier (Umwandlung der einstigen Stauferburg in eine Schlossanlage) gewidmet.

Heute werden die Geschicke des Hauses von Erbprinz Carl-Eugen und Erbprinzessin Anna im Sinne von „Vigilantia et Fidelitate“ das Bestehen der Familie sichern, den Erfolg mehren, gelenkt.  Tradition ist ihnen als Anker wichtig, aber „Leben ist hier, heute und vor allem auch morgen.“ Mit fünf gemeinsamen Kindern ist ihr Blick auf die Zukunft gerichtet.

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Schloss Baldern

Eine Perle des Barock

Hier wurde Fürst Ludwig und Fürstin Crescentia zu Ehren der neue Englische „Walled Garden“ errichtet. In diesem herrlichen Barockschloss sind Repräsentationsräume im Stil des 18. Jahrhunderts und eine große private Waffensammlung zu sehen. Die Geschichte von Schloss Baldern geht zurück in das 11. Jahrhundert. Das barocke Schloss Baldern wurde in den Jahren 1718-1737 auf den Mauern einer staufischen Burg errichtet.

Ehemals als Residenz der Grafen zu Oettingen-Baldern erbaut, beherbergt es heute prachtvoll eingerichtete Salons und Gemächer vergangener Epochen. Der Festsaal auf Schloss Baldern ist ein wahres Meisterwerk barocker Baukunst. Die private Waffensammlung mit europäischen Exponaten aus über fünf Jahrhunderten zeigt Spannungsfelder vergangener Zeiten auf.

Fürst Ludwig

Fürst Ludwig war der namhafteste Staatsmann und Fürst aus dem Hause Oettingen-Wallerstein. Er war Kronobersthofmeister und 1832 bis 1837 bayerischer Innenminister, während des revolutionären Umbruchs 1848/49 Verweser des Außen- und Kultusministeriums. Er galt Zeitgenossen wie Goethe als bedeutender Kunstsammler und hat die Oettingen-Wallerstein’sche Sammlung ausgebaut. Einen Teil davon erwarb König Ludwig I. für seine eigene Sammlung.

Die anrührende Liebesgeschichte des 19. Jahrhunderts lässt auch die Herzen der Gartenbesucher höher schlagen. Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein verzichtet aus Liebe zu Crescentia, Tochter seines damaligen Französischen Gärtners, Nicolas Bourgin, im Schloss Baldern, auf seine ererbten Rechte als Linienchef des Fürstenhauses. Er heiratet Crescentia 1823 und verlässt Schloss Baldern ohne Hab und Gut.

In König Ludwig I., der ihn sehr schätzt, findet er in München einen Unterstützer.
Er wird dort zum Innenminister ernannt.

Fürst Ludwig und Fürstin Crescentia und ihrer außergewöhlichen Liebe ist Wallerstein Gardens auf Schloss Baldern gewidmet.

Der Leitspruch

Vigilantia et Fidelitate: die zwei Grundsäulen des Hauses Wallerstein, auf die sich die Sicherung des Hauses für die kommenden Generationen stützt, sind Tradition und Innovation. Der Wappenspruch „Wachsamkeit und Treue“ soll immer daran erinnern und ist der Leitspruch des Hauses.
Heute verpflichtet der Stiftungsauftrag der gemeinnützigen Fürst zu Oettingen-Wallerstein Kulturstiftung die Jahrhunderte lange Tradition der Kunst- und Kulturförderung, die Kunstschätze zu pflegen, zu erhalten und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.